Zeitraum: 14.05.2023 - 27.05.2023
Revier: Atlantik, Karibik, Martinique - Grenada, Prickly Bay
Boot: eMMa - Moody 44
Crew: Markus
Melanie


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Wochenbericht 55 - Manchmal hinterlässt Freundschaft Spuren!

Die anstrengende letzte Nacht wird abgelöst von einem wunderschönen Tag mit Sonntagssegeln. Die restliche Überfahrt von Martinique nach Carriacou verläuft traumhaft. Sargassum-Gras schmirgelt den Bewuchs vom Rumpf herunter und gleich machen wir rund 1 kn mehr Fahrt. Nach 4 Monaten in der Karibik begleiten uns zum ersten Mal wieder Delfine. Sie wissen einfach immer, wann man sie braucht! Wir gleiten entlang an St. Lucia, St. Vincenz, Bequia, Myreau, den Tobago Cays und an Union Island. Unzählige gemeinsame Erinnerungen mit der Nala steigen auf, aber sie sind schön und lassen unsere Herzen vor Freude und Stolz schlagen.

Mit dem letzten Abendlicht kommen wir auf Carriacou an. Einklarieren am kommenden Morgen und machen eine Inselwanderung nach Hillsborough. Natürlich sind wir mal wieder in der schönsten Mittagshitze unterwegs. Das hat sich auch nicht ohne die Nalas geändert! Zum Nachmittag kehren wir zum Essen im Paradies Beach Club ein und lassen die letzten Wochen Revue passieren. Und hier treffen wir auch noch eine Entscheidung: wir malen ein eMMa-Nala-Schild und werden es hier aufhängen! Am kommenden Tag malt Melanie unsere Logos auf das Stück unseres alten Windfahnen-Servoruders, denn dieses Stück Holz erzählt einen ganz besonderen Teil unserer gemeinsamen Geschichte.

In der Bucht von Carriacou lernen wir Franz und Mareike von der Holy Goeslightly kennen, mit denen wir dort zunächst einen spontanen schönen Abend in deren Cockpit verbringen und auf Grenada gemeinsam essen gehen.

Auf Grenada treffen wir uns mit Jan und Biggi von der Rare Bread und gemeinsam nehmen wir am Hash Lauf teil. Es ist ein rundum gelungener Tag, auch wenn wir als Hash-Neulinge am Ende eine Bierdusche abbekommen.

Die letzten Tage vor Anker verbringen wir mit Vorbereitungen und zusätzlich unterrichtet Melanie nach wie vor. Und diesmal wird es ein langer Arbeitstag, denn einer ihrer Kurse hat Prüfungen. Dazu kommt das schlechte Wetter. Melanie schreibt diesbezüglich in ihren Status: „Manchmal ist das Timing einfach schlecht. Mal ein ordentlicher Regenschauer ist ja gar nicht schlecht um das ganze Salz vom Deck zu spülen und die Undichtigkeiten an den Fenstern zu finden. Nur leider hat es fast drei Tage lang geregnet. Was für unsere Vorbereitungen fürs Kranen absolut nicht hilfreich war. Auch das Eindichten der Fenster war so nicht möglich. Kurz gesagt, die To Do Liste ist noch verdammt lang, aber wir sind zuversichtlich, dass wir bis Samstag Mittag alles fertig haben.“
Dann kommt es einen Tag vor unserem Krantermin noch zu einem heftigen Schreckmoment. Denn es gab in der vorherigen Korrespondenz zwischen uns und der Werft einen Fehler bei der Terminbuchung. Zum Glück ist der Fehler von uns noch bemerkt worden und zum Glück schiebt uns die Werft morgens um 8 Uhr dazwischen. So wird eMMa also am 24.05.2023 um 8 Uhr aus dem Wasser gehoben. Das Unterwasserschiff sieht schrecklich aus. Bewuchs, Pocken und stellenweise ist vom Antifouling überhaupt nichts mehr da, weil das Sargassum-Gras wie Schleifpapier gewirkt hat. Das letzte Antifouling ist nicht einmal 1 1/2 Jahre her!

Aber das Unterwasserschiff muss erst mal warten. Die Zeit an Land bis zu unserem Abflug ist kurz und die To-Do-Liste steht mal wieder kurz vor dem Umfang einer Doktorarbeit. Auf den Punkt gebracht wartet sehr viel Arbeit in kurzer Zeit auf uns, dazu ist es heiß, es weht hier an Land kaum Wind und wir werden regelmäßig von den vielen Mücken gefressen. Unser Liegeplatz an Land befindet sich direkt unter dem Flutlichtmasten, so dass wir bis spät in die Nacht noch arbeiten können. Beim Reinigen und Einpacken finden wir immer noch Saharasand vom letzten Jahr im Mittelmeer.
Am 27.05.2023 sind am Morgen dann an eMMa alle wichtigen Arbeiten für unsere Abwesenheit erledigt und es stehen zwei gepackte Taschen, zwei Rucksäcke und zwei Handtaschen bereit, denn das ist unser gesamtes Gepäck für die nächsten 7 Monate, Tauchequipment inklusive.

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