Zeitraum: 18.11.2024 - 29.11.2024
Revier: Atlantik, Karibik, Grenada, Prickly Bay
Boot: eMMa - Moody 44
Crew: Markus
Melanie


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Bericht 76 - Reisen unter erschwerten Bedingungen - Unverhofft kommt oft

In den letzten Tagen bestimmt das Wetter mal wieder unsere Gedanken. Sturm zieht auf. Und unsere Abfahrt ist gefährdet. Der Fährverkehr wird wahrscheinlich vorübergehend eingestellt. Doch unsere Flüge nach Grenada sind gebucht. Wir diskutieren lange hin und her. Dann fällt die Entscheidung für einen Kurzurlaub in Rom und unsere verfrühte Abreise von Elba.

Und diese Entscheidung erweist sich als goldrichtig. Unsere Fährverbindung klappt gut, den Zuganschluss bekommen wir auch und unsere gebuchte Unterkunft in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof in Rom erweist sich als absoluter Glücksgriff. Von hier aus erkunden wir Rom. Zu Fuß und mit dem ÖPNV. Wir sehen den Papst, schauen uns den Petersdom an und entdecken den Circus Maximus via VR Brille. Dazu machen wir so einige Kilometer zu Fuß, weil uns die Stadt so gut gefällt. Ein letztes Mal Pizza essen in einem echten kleinen italienischen Restaurant. Ein bisschen Wehmut macht sich in all der Vorfreude auf die Karibik schon breit. Gut, dass wir im Juni wiederkommen.

Die Fahrt zum Flughafen gestaltet sich noch als relativ entspannt. Der Flug nach Amsterdam hat bereits Verspätung, was für uns heißt, dass wir per Taxi zu unseren Hotel in Flughafennähe fahren müssen, da der letzte Shuttle Bus bereits weg ist. Die Nacht ist entspannt und das Frühstücksbuffet am folgenden Morgen sehr lecker. Mit dem Flughafen Shuttle geht es wieder zum Terminal. Am Gate beginnt das Bording und wird nach wenigen Minuten abgebrochen. Der Bordcomputer braucht ein Update. Einige Minuten später folgt die Nachricht, dass er getauscht werden muss und dies einige Stunden dauern kann. Wir starten schließlich mit 3 Stunden Verspätung und bekommen so auch nicht unseren Anschlussflug in Trinidad. Hier am Flughafen zeigt sich, dass die Entscheidung für die Übernachtung im Flughafenhotel in Amsterdam die Beste war. Denn auch so sind wir völlig übermüdet. Informationen über den nächsten Flug zu erhalten, gestaltet sich als schwierig. Mit karibischer Gelassenheit und ein wenig Nachdruck bekommen wir Tickets für den ersten Flug am Morgen nach Grenada.

Eine Taxifahrt später kommen wir bereits in der Marina an und fallen erst einmal für zwei Stunden Tiefschlaf in die Koje. Doch viel Zeit zum Ausruhen geben wir uns nicht. Wir vereinbaren den Krantermin für den 29.11.2024. Was für uns heißt, dass wir bis dahin alle Arbeiten erledigt haben müssen, die wir nur an Land vornehmen können.
Die Hürde dafür wird uns recht hochgelegt, denn den Einkauf im Marineshop mittels Kreditkarte können wir zunächst nicht tätigen. Markus Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Online kann er einsehen, dass sie temporär gesperrt wurde. Natürlich ist es Wochenende und somit erst am Montag zu klären. Wir erledigen somit am Samstag und Sonntag so viele Arbeiten wie möglich um alles vorzubereiten. Zu Putzen ist dieses Mal deutlich weniger als beim letzten Mal. Unser installierter Luftentfeuchter hat gute Arbeit geleistet. Am Montag Vormittag dann das Telefonat mit der Bank. Sie können uns nicht genau erklären, was da schief gelaufen ist, aber die Karte wird wieder frei gegeben. Das Problem ist allerdings erst einige Monate später komplett behoben, als Markus sich aus Deutschland eine neue Kreditkarte mitbringen lässt. Der Chip auf der Karte ist wohl korrodiert. Wer kommt denn auch auf so eine Fehlersuche? Und das Gefühl in einem Laden zu stehen und nicht bezahlen zu können, ist nicht schön!
Jedenfalls können wir endlich Antifouling kaufen und loslegen. Und Freitag Morgen wird eMMa dann zum Kranen gebracht. Wir kennen die Marina Crew ja mit der Weile recht gut und vertrauen auf ihr Können. Trotzdem sind wir froh, als sie gut und sicher am Pier vertäut liegt. Alle Seeventile sind dicht und der Motor läuft - unter lauten Piepen. Wir haben natürlich auch den kompletten Motorservice gemacht, wie immer, wenn wir in die Saison starten. Dabei wird der Dieselvorfilter auch getauscht. Das geht schnell und problemlos. Nur dieses Mal ist der Stecker für den Fühler abgerissen, weil beide Kabel korrodiert waren. Doch wir haben Glück im Unglück. Unsere Stegnachbarn müssen sowieso zur Marina in die Nachbarbucht, haben einen Mietwagen und bringen uns das gewünschte Ersatzteil mit. Ein Problem weniger.

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