Zeitraum: | 23.12.2024 - 08.01.2025 |
Revier: | Atlantik, Karibik, Martinique, Sainte-Anne - Le Marin |
Boot: | eMMa - Moody 44 |
Crew: | Markus Melanie Pia |
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Bericht 78 - Sport, Spiel, Spaß und Spannung mit Pia auf Martinique
Pia hat eine Menge Gepäck dabei. Das allermeiste davon ist allerdings für uns, genauer gesagt für eMMa. Denn Pia hat den reparierten Autopiloten mitgebracht! Dazu noch eine Menge Ersatzteile für viele der Baustellen, die sich in den letzten Wochen auf eMMa aufgetan haben. Mancher Austausch gestaltet sich reibungslos und einfach, andere lassen uns mal wieder ohne Ende fluchen. Ein Beispiel gefällig? Reibungsloser Einbau: der reparierte Autopilot. Eingesetzt, angezogen, angeschlossen - fertig. Testen, ob die Kabel richtig herum angeschlossen sind. Kabel noch einmal abziehen und anders herum anschließen. Nun funktioniert alles einwandfrei! An dieser Stelle können wir gar nicht genug Dank an Jürgen und Andrea senden, die uns damit nicht nur unfassbar toll unter die Arme gegriffen haben, sondern uns auch ermöglicht haben so eine Menge Geld zu sparen! Mehr als einmal haben wir gefragt, was die beiden dafür bekommen. Ja, sie sind unsere besten Freunden, aber trotzdem ist es für uns doch keine Selbstverständlichkeit! Und so halten wir immer Ausschau nach etwas, womit wir den Beiden eine besondere Freude machen können. Fündig werden wir durch Zufall im Shop der Rum-Destillerie. An Bord nutzen die beiden gerne Schlauchwein. Wir finden eine wunderschöne Aufbewahrung zum Aufhängen. So wandert also doch wieder etwas in Pias Koffer für den Rückflug.
Ihr möchtet auch noch ein Negativ-Beispiel? Einbau mit vielen Flüchen: Mess-Shunt vom Phillipi. Der alte war defekt, also haben wir Ersatz bestellt und Pia hat ihn mitgebracht. Austausch eins zu eins. Sollte ja kein Problem sein! Weit gefehlt! Absolut das gleiche Bauteil mit der gleichen Funktion. Nur leider in einer neuen Bauform! Wer macht den sowas!? Dadurch passen die Abstände nicht, die Kabelführung muss geändert werden, die Löcher größer gebohrt werden usw. Aus „wir tauschen mal eben…“ wird somit ein ganzer Tag Arbeit!
Was finden wir noch in Pias Wundertüte? Neue Lampen! Lampen für den Salon und neue Leselampen. Einfaches Austauschen der alten Lampen ist nicht einfach so möglich. Die alten Löcher sind zu groß. Wir entwerfen gemeinsam ein gutes Lichtdesign und beschließen die alten Lampen zwar abzuklemmen, aber montiert zu lassen. Das gleiche machen wir auch mit den alten Lautsprechern. Wir werden in absehbarer Zeit eMMa sowieso ein größeres Refit unterziehen wollen und in diesem Zusammenhang werden wir dann auch die Deckenverkleidung komplett erneuern wollen. Nach der Montage sieht es zwar ein wenig komische aus, aber der Lichteffekt im Salon ist gigantisch schön. So wird es nun auch wieder richtig hell im Salon. Die Leselampen sind ebenfalls wunderschön, passen nur leider nicht an die alte Stellen. Wir improvisieren und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch die Leselampen in der Achterkabine werden ausgetauscht. Jetzt haben wir ausreichend viele USB-Steckdosen, denn jede Leselampe verfügt über eine zusätzliche Ladevorrichtung.
Heiligabend verbringen wir ganz gemütlich zu dritt. Wir backen noch einmal Weihnachtsplätzchen, zaubern ein leckeres Menü und genießen die Zeit für uns. Wir spielen Spiele und haben uns viel zu erzählen. Den folgenden Abend verbringen wir an Bord eines riesigen Katamarans eines Vereinskameraden vom TO. Wir sind eine illustre Runde aus insgesamt vier Crews. So lernen wir die Sola Grazia und die Moana Crews kennen. Es wird ein sehr schöner Abend, dem noch einige weitere Abende in unterschiedlichsten Konstellationen und an unterschiedlichsten Orten folgen werden. Silvester verbringen wir sehr gemütlich und entspannt mit Snacks, Spielen und Musik zu dritt bei uns an Bord. Auf mehr haben wir auch einfach keine Lust.
Dafür beginnen wir das neue Jahr direkt mal mit Anbaden. Eigentlich unterscheidet sich damit der Tagesbeginn nicht von unseren bisherigen Tagen, aber das müssen wir ja niemanden erzählen. Auch das Ansegeln legen wir direkt auf Neujahr, denn wir möchten den Autopiloten testen. Natürlich steht er zunächst unter sehr genauer Beobachtung, aber jede Skepsis ist unbegründet. Gemeinsam genießen wir ein paar Stunden auf dem Wasser. Pia sieht ihre erste Meeresschildkröten und ist völlig aus dem Häuschen. Und wir genießen ihre Freude daran ebenfalls sehr.
Neben all den vielen Baustellen, die wir in der Zeit, wo Pia an Bord ist, angehen und bearbeiten, finden wir aber auch Zeit für Landausflüge und für den Sport. Letzteres ist besonders wichtig, da Pia sich für die Leistungsprüfungen zur Aufnahme ins Nationalteam der U24 Drachenboot Mannschaft vorbereiten muss. Sie trainiert fast täglich. Mal alleine. Mal gemeinsam mit Markus, besonders bei den Laufeinheiten. Mal gemeinsam mit Melanie, dann eher bei den Kraftübungen. Ihre Trainingseinheiten mit dem SUP enden leider bereits nach dem ersten Tag. Abends hat sie das SUP noch benutzt und anschließend an Deck verstaut, am nächsten Morgen gibt es dann einen Riesenknall und das SUP ist an der Naht aufgeplatzt. Pia macht sich anschließend große Vorwürfe, dass sie etwas falsch gemacht habe. Doch wir können sie beruhigen, dass es wohl eher der UV-Strahlung und umfangreichen Benutzung in den letzten drei Jahren geschuldet ist. Wir werden es versuchen zu flicken. Mal sehen, ob es hält.
Auch mit Pia leihen wir uns für ein paar Tage einen Mietwagen. Wir besuchen gemeinsam das Bananenmuseum und machen die Tour zum Wasserfall. Außerdem gehen wir schnorcheln, schwimmen und tauchen.
Am Mittwoch, dem 08.01.2025, heißt es dann wieder einmal Abschied nehmen. Pias Zeit an Bord ist nun vorbei. Viel zu schnell, wie wir finden. Doch sie muss zurück, denn die Leistungstests stehen an und wir drücken ganz, ganz feste die Daumen!
